Die rund 15 Kilometerlange Hornbachkette mit ihren wilden Gipfeln liegt im nördlichen Lechtal. Von Häselgehr (1003 m ü.N.N.) stieg man bei Dauerregen durch das Hagertal auf. Eine längere Querung vom Wolekleskar und Gliegerkar hinauf zum Griesschartl war noch gut begehbar. Aber die recht ausgesetzte Ostflanke über dem Seekar hatte es trotz der Seilversicherungen in sich. Schritt für Schritt am Drahtseil gesichert wurde die Schwärzerscharte (2500 m) zwischen der Urbeleskar- und Bretterspitze erreicht. Von dem als überwältigtem beschriebenen Panorama war trotz dem nachlassenden Regen kaum was zu sehen. So verzichtete man notgedrungen auf die letzten 100 Höhenmeter und Rolf erklärte die Schwärzerscharte zum Gipfel. Über ausgedehnte Schuttfelder und felsiges Gelände verlief der Abstieg zum Kaufbeuer Haus (2007) und weiter hinab nach Hinterhornbach (1101) ins Quartier.
Nach 4 Stunden Regen, runden 1600 Höhenmeter und 11,5 Stunden unterwegs war das Tagesziel erreicht. Anderntags, bei gutem Wetter, führten steile, meist nordseitige Hänge und endlos scheinende Wege mit zahlreichen Gegenanstiegen hinauf zur Schöneggerscharte (2248). Teilweise auf dem Enzensberger Weg endete die mittelschwierige Tour mit einigen drahtseil gesicherten Passagen auf der Hermann von Barth Hütte. Mit 2131 m ist sie die höchstgelegene Schutzhütte in den Allgäuer Alpen. Runde 8,5 Stunden, ohne Regen, aber mit runden 1500 Höhenmeter hatte es auch dieser Tag in sich. Am dritten Tag folgte der Abstieg im Zick Zack hinab ins Bernhardstal nach Elbigenalp, der Heimat der „Geierwally“. Mit dem Postbus fuhr man zurück nach Häselgehr. Ein besonderer Dank geht an Rolf „RoRo“ Rommelspacher, der die Bergfahrt wie „ällaweil“ vorbereitet und bestens organisiert hatte.